Der einzigartige Sound des Rhodes entsteht, indem ein Hammerkopf (Hammertips) auf eine Art Stimmgabel trifft. Das Material des Hammertips ist abhängig vom Baujahr. Am weitesten verbreitet sind die schwarzen Neopren-Hammertips.
Die Stimmgabel besteht aus zwei Teilen. Der untere und vom Hammertip angeschlagene Teil wird Tine genannt. Das Tine ist ein Metallstab, der in einem Metallblock eingepresst ist. Der obere Teil ist ein massiveres Stück Metal, welches optische Ähnlichkeiten zu einer herkömmlichen Stimmgabel aufweist. Dieses Teil heißt Tonebar. Tonebar und Tine sind durch eine Schraube fest verbunden.
Die Tonebar wird mit zwei Schrauben auf der Harp befestigt. Diese Schrauben werden durch Gummitüllen (Grommets) und Federn von der Harp isoliert.
Der von dem Tonapparat erzeugte Klang wird von magnetischen Tonabnehmern (Pickup) eingefangen. Jeder Ton hat seinen eigenen Tonabnehmer. Mit der Entfernung von Tonabnehmer zu Tine lässt sich die Lautstärke jedes Tons anpassen. Je näher der Pickup am Tine ist, desto mehr “bark” erhält man.
Die Klangfarbe des Instruments lässt sich mit der vorderen Schraube der Tonebar ändern. Damit wird der Winkel vom Tine zum Pickup eingestellt (siehe Voicing).
Gestimmt werden die Töne über Federn, die auf den Tines aufgesetzt sind. Eine leichte Drehbewegung Richtung Pickup stimmt den Ton tiefer. Dementsprechend stimmt eine Drehbewegung Richtung Spieler den Ton höher.
Ab Werk wurden die Pianos gleichstufig gestimmt. Dies entspricht der Stimmung in der heutigen Popularmusik. Die Alternative dazu ist das sogenannte “Stretch Tuning” oder gespreizte Stimmung. Dabei werden die untersten Töne etwas tiefer und die obersten Töne etwas höher gestimmt. Klaviere und Flügel werden in der Regel gespreizt gestimmt.
Um das Baujahr des Pianos zu identifizieren gibt es meistens einen fetten vierziffrigen Stempel auf der Pickup-Seite der Harp. Dabei beschreiben die ersten beiden Ziffern die Woche, die letzten beiden das Jahr. 1475 wäre demnach die 14te Woche 1975. Dieses Datum bezieht sich jedoch lediglich auf die Harp und nicht das ganze Piano. Manchmal gibt es auf der Tonebar-Seite ebenfalls einen vierziffrigen Stempel. Dieser gibt tatsächlich Aufschluss über den Geburtstag. 2054 des selben Pianos würde bedeuten: 20te Woche 1975 am vierten Tag der Woche also Donnerstag.