MODELLE

Das (Fender) Rhodes gab es grundsätzlich in vier verschiedenen Varianten.

RHODES SUITCASE

Beim Suitcase handelt es sich um ein Piano mit 73 Tasten von E bis E, welches auf einer Lautsprecherbox platziert wird. Diese Kombination ist alles andere als transportabel, bringt es doch insgesamt über 110kg auf die Waage. Allerdings ist es autark nutzbar und braucht keine zusätzliche Verstärkung.
In der Lautsprecherbox sitzen meist vier 12″ Lautsprecher. Zwei waren in Richtung des Spielers gerichtet, die anderen beiden Richtung Publikum. Das Suitcase wird gerne mit dem im Vorverstärker eingebauten “Vibrato” in Verbindung gebracht. Eigentlich ist es jedoch kein Vibrato (Modulation der Tonhöhe), sondern ein Tremolo (Modulation der Lautstärke).

Die frühesten Modelle wurden “Silvertops” oder “Sparkletops” genannt. Sie kamen mit einer silber glitzernden lackierten Haube aus Fiberglas.


RHODES STAGE

Das Stage ist das bekannteste und am meisten verbreitete Rhodes. Es feierte sein Debut 1970 und ist mit knapp 65kg deutlich “leichter” zu transportieren als das Suitcase. Vier verchromte Beine und zwei Querstreben lassen das Instrument edel wirken. Das Stage hat keinen Vorverstärker und braucht in jedem Fall eine Verstärkung. Es verhält sich wie eine Gitarre. Der Ausgangspegel ist allerdings in der Regel etwas höher.

1972 wurde die 88 Tasten Version (sowohl vom Suitcase als auch vom Stage) vorgestellt. Damit wurde lange gewartet, da es Rhodes nicht gelang, akzeptable Töne in den tiefen und hohen Registern zu erzeugen. Letztlich wurde das EightyEight nur auf den Markt gebracht, um auch die klassischen Pianisten von dem Instrument zu überzeugen. Heute wird das EightyEight eher gemieden, da diese extremen Register musikalisch kaum brauchbar sind und es letztlich deutlich schwerer ist als das SeventyThree.


STUDENT MODEL

Diese Modelle sind hierzulande kaum bekannt. Es handelt sich dabei um Pianos mit 73 Tasten mit eingebautem Verstärker, Buchsen für Kopfhörer und Metronom. Die früheren Modelle wurden “Jetson” (zurückführend auf eine futuristische amerikanische Serie in den 60ern Jahren) genannt. Sie fußten auf einer geschwungenen Säule und wurden in Pastellfarben lackiert. Das Gehäuse wurde komplett aus Fiberglas gefertigt. 1969 wurde das Design dann zu einer konservativeren Optik hin geändert. Für das KMC-1 wurde ein Walnuß-furniertes Gehäuse verwendet und der Deckel klassisch schwarz gehalten.


PIANO BASS

Der Piano Bass war das erste Modell, welches es von Rhodes zu kaufen gab. Es wurde 1959 vorgestellt. Der Tonumfang umfasst dabei die untersten zwei Oktaven des 73er Stage-Modells. Durch eine veränderte Schaltung in der Namerail werden die Obertöne herausgefiltert und somit die Grundtöne hervorgehoben.