Unter dem hinteren Führungsstift jeder Taste befinden sich Filz- und Papierscheibchen. Mit diesen lässt sich die Tastenhöhe regulieren. Diese Technik kommt sowohl bei herkömmlichen Klavieren und Flügeln wie auch bei den elektrischen Pianos wie Fender Rhodes und Wurlitzer zum Einsatz. Das Nivellieren der Tasten, auch Geradelegen genannt, ist Bestandteil einer umfangreichen Überholung der Mechanik bestehend aus Erneuern der Tastengarnierung und der Pedestalfilze.
Bei vielen Instrumenten hängt die Tastatur zur Mitte hin durch oder aber biegt sich nach oben hin weg. Ersteres hat mit den besagten Scheibchen zu tun. Letzteres mit dem Aufbau des Rhodes Pianos. Tatsächlich ist das gesamte Piano (zumindest bei späteren Modellen) nur mit zwei Schrauben pro Seite mit dem Case verschraubt. In der Mitte liegt es sozusagen in der Luft und so konnte sich das Holz entsprechend hocharbeiten. Das zu korrigieren gehört ebenfalls zu diesem Abschnitt.
Für ein gleichmäßiges Ansprechen der Tasten vom Bass bis hin zum Diskant ist die Regulierung der Tastenhöhe unabdingbar.
Um die Tastatur gerade zu legen wird zuerst die Tastenhöhe der äußeren Tasten festgelegt. Dann wird ein Richtscheit auf die Tasten gelegt und anschließend Taste für Taste eingesetzt und reguliert.
Im gleichen Arbeitsgang wird ggf. auch eine Schieflage der Taste korrigiert sowie der Abstand zwischen den Tasten gleichmäßig eingestellt.






